Das Foto zeigt ein Meerschweinchen im Außengehege mit Versteckmöglichkeit

Außengehege einrichten

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Damit sich die Meerschweinchen in ihrem neuen Außenstall wohlfühlen, sollte dieser artgerecht eingerichtet werden. So benötigen die Tiere beispielsweise einen Futterplatz und ein geeignetes Häuschen, in welches Sie sich bei Gefahr oder bei schlechtem Wetter zurückziehen können. Doch wie sollte man das Meerschweinchen Außengehege einrichten?

Wie sollte ich das Meerschweinchen Gehege einrichten?

Grundsätzlich sollte jedes Meerschweinchengehege, egal ob es sich innen oder außen befindet, in verschiedene Bereiche untergliedert sein, um den Nagern einen möglichst hohen Komfort zu bieten.

Die folgenden Bereiche sollte es im Außengehege geben:

Schlafplatz und Rückzugsort

Absolut wichtig für das Meerschweinchengehege ist der Rückzugsort für die Tiere. Für das Außengehege sollten Sie anstelle kleiner Häuschen lieber eine große Schutzhütte wählen, in welcher alle Tiere Platz finden. Dies ist wichtig, da sich eine gut isolierte Schutzhütte weniger stark aufheizt, im Winter weniger auskühlt und sich die Meerschweinchen bei Bedarf zusammenkuscheln können.

Sorgen Sie zudem für weitere Versteckmöglichkeiten wie beispielsweise Höhlen, Röhren oder Steine, hinter denen sich die Tiere verkriechen können.

Futterplatz

Immer zugänglich sollte zudem der Futterplatz sein. An diesem stellen Sie am besten Futter- und Wassernäpfe sowie eine geeignete Heuraufe auf.

Meerschweinchen Heuraufe - Hängendes ModellWirestock Creators / shutterstock.com

Unser Tipp!

Auch Äste, Zweige oder Kräuter können in den Futterbereich integriert oder aber im Rest des Geheges verteilt werden.

Spielplatz

Meerschweinchen brauchen viel Abwechslung, damit sie sich nicht langweilen. Deshalb sollten Sie verschiedene artgerechte Spielzeuge in das Gehege integrieren. Hierbei kann es sich beispielsweise um Hängematten, Brücken oder Tunnel handeln.

Freiraum

Ein Großteil des Platzes im Außengehege sollte aus einer freien Fläche bestehen, auf der sich die Meerschweinchen austoben können. Diese ist wichtig, damit sich die Tiere aus dem Weg gehen und sich im Winter warmlaufen können.

Unser Tipp!

Versuchen Sie die Bereiche im Gehege als Rundwege zu gestalten, sodass es den Tieren jederzeit möglich ist, zu flüchten. Auf diese Weise kann ein einzelnes Meerschweinchen niemals in die Enge getrieben werden.

Was brauchen Meerschweinchen im Außengehege?

Die oben genannten Bereiche sollten mit hochwertigen, robusten und vor allem artgerechten Utensilien ausgestattet werden.

Die Schutzhütte

Die Schutzhütte sollte groß genug sein, damit alle Tiere bequem darin Platz finden. Achten Sie auf eine gute Isolierung, die die Meerschweinchen sowohl vor Hitze als auch vor Kälte schützt. Für den Winter kann auch eine Wärmeplatte in die Schutzhütte integriert werden.

Versteckmöglichkeiten

Meerschweinchen sitzt in Korkröhre

Normale Meerschweinchen Häuser eignen sich nicht für das Außengehege. Deshalb sollten Sie als Versteckmöglichkeiten für den Außenbereich andere Gegenstände wählen. Es eignen sich beispielsweise Weidebrücken, Tunnel aus Holz, Etagen, Röhren aus Kork, Hängematte und Kuschelsäcke.

Wichtig!

Es muss mindestens eine Versteckmöglichkeit pro Tier vorhanden sein.

Futter- und Wassernäpfe

Futter- und Wassernäpfe sollten aus einem robusten Material bestehen und gleichzeitig pflegeleicht sein. Am besten verwenden Sie Behälter aus Ton, Keramik oder Glas.

Das Foto zeigt zwei Meerschweinchen mit einem Futternapf

Heuraufen

Heuraufen eignen sich zur Fütterung von Heu und Grünfutter. Dieses sollte vor allem im Außengehege nicht vom Boden verfüttert werden, da sich ansonsten vermehrt Parasiten einnisten könnten.

Achten Sie auf eine Heuraufe aus einem geeigneten Material wie unbehandeltem Holz. Wichtig ist zudem, dass die Heuraufe für die Meerschweinchen keinerlei Gefahr darstellt. Futterbälle eignen sich aufgrund des hohen Sicherheitsrisikos beispielsweise nicht für Meerschweinchen.

Untergrund für das Meerschweinchen Außengehege

Der Untergrund ist besonders wichtig für das Wohlbefinden der Meerschweinchen, erst recht, wenn sie in einem Außengehege leben. Wichtig ist, dass er sich für die kleinen Pfoten der Meeris angenehm anfühlt, gleichzeitig aber eine hohe Sicherheit bietet und hygienisch ist.

Ideal ist es, wenn im Außengehege verschiedene Untergründe miteinander kombiniert werden, denn hierdurch profitieren die Tiere von der größtmöglichen Abwechslung.

Platten aus Stein

Platten aus Stein oder Beton eignen sich hervorragend als Untergrund für das Außengehege, denn sie gelten als besonders pflegeleicht. Fangen sich die Meerschweinchen Parasiten ein, können die Platten nicht nur gereinigt, sondern sogar desinfiziert werden. Außerdem fühlen sich die Platten angenehm an.

Sie sollten die Steinplatten jedoch nicht als einzigen Untergrund verwenden, sondern zumindest eine weitere Untergrundart dazu kombinieren.

Das Foto zeigt Gehwegplatten im Außengehege

Rindenmulch

Steinplatten lassen sich hervorragend mit Rindenmulch kombinieren. Dieses natürliche Material sieht nicht nur schön aus, sondern es fühlt sich für die Nager auch angenehm an. Rindenmulch hat jedoch den Nachteil, mehrmals pro Jahr komplett ausgetauscht werden zu müssen, da er nur schwer sauber gehalten werden kann.

Rindenmulch sollte zudem nur in den Bereichen des Geheges verwendet werden, die nicht nass regnen können und in denen es auch keine hohe Luftfeuchtigkeit gibt. Andernfalls besteht Schimmelgefahr, was für die Gesundheit der Meerschweinchen sehr gefährlich werden kann.

Sandboden

Sandboden fühlt sich für die Meerschweinchen angenehm an und das natürliche Material ist bei den Tieren sehr beliebt. Selbst wenn es regnet, ist bei einem Sandboden nicht mit Matsch zu rechnen, weshalb er anderen Naturböden vorzuziehen ist.

Einziger Nachteil ist allerdings, dass sich Kot- und Urinreste nur schwer entfernen lassen. Deshalb empfiehlt es sich, die Bereiche, in denen die Meerschweinchen ihr Geschäft verrichten oder fressen, mit Steinplatten auszustatten.

Gut zu wissen!

Der Sand kann wiederum für die Spiel- und Auslaufflächen verwendet werden.

Stroh, Heu und Kleintierstreu

Für Bereiche, die nicht überdacht sind, eignen sich diese Einstreu-Varianten nicht, da sie leicht verschmutzen und schimmeln können. Wenn Sie jedoch einen überdachten Bereich einstreuen möchten, können Sie Stroh, Heu und Kleintierstreu problemlos verwenden. Dies gilt auch für die Einstreu innerhalb der Schutzhütte.

Das Foto zeigt einen Meerschweinchenstall außen

Ungeeignete Untergründe für das Außengehege

Es gibt verschiedene Untergründe, die für das Außengehege nicht geeignet sind.

Erde, Gras und andere Naturböden

Zugegeben, Erde und Gras sehen sehr schön aus und wirken artgerecht. Doch es dauert in der Regel nur wenige Tage, bis von dem hübschen Untergrund nichts mehr übrig ist. Ein einziger Regenschauer reicht aus, um den einst schönen Boden in eine Schmutzgrube zu verwandeln, in der sich die Meerschweinchen ganz sicher nicht wohlfühlen.

Hinzu kommt, dass der Naturboden nicht gut genug gereinigt werden kann. Gerade wenn viele Meerschweinchen in einem Gehege leben, können sich deshalb schnell Viren und Bakterien bilden, die wiederum zu gefährlichen Krankheiten führen.

Ein Grasboden sollte nur in einem einzigen Fall zum Einsatz kommen: wenn die Grundfläche des Geheges sehr groß ist, aber nur wenige Meerschweinchen darin leben. Auch in diesem Fall sollten Sie jedoch Bereiche wie den Futterplatz mit Steinplatten ausstatten, um Verunreinigungen besser entfernen zu können.

Kleine Steine und Kies

Kleine Steine und Kies fühlen sich für die Meerschweinchen unangenehm an. Sie können darauf kaum laufen. Abgesehen davon lassen sich diese Materialien schlecht reinigen und sind daher für das Meerschweinchengehege ungeeignet.

Eine Ausnahme besteht, wenn diese Materialien beispielsweise als Ergänzung in einem bepflanzten Bereich verwendet werden. Es sollte dann jedoch ausreichend alternative Untergründe im Gehege geben.

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