Peruaner Meerschweinchen

aufgeweckt, kräftig, gesprächig, liebenswert

Peruaner MeerschweinchenChorch / shutterstock.com

Steckbrief: Peruaner Meerschweinchen

Eigenschaften

aufgeweckt, kräftig, gesprächig, liebenswert

Anfängerfreundlich?

Nein

Im Freien haltbar?

Nein

Lebenserwartung

6 bis 8 Jahre

Preis

ab ca. 25 Euro

Besonderheiten

ihr Pony fällt ins Gesicht; sie möchten überall dabei sein und nichts verpassen; kommunizieren sehr gerne

Art

Langhaar

Fell

lang, Mittelscheitel, Wirbel (Rosetten), glatt, dicht

Fellpflegeaufwand

intensiv

Fellpflege-Tipp

täglich kämmen; regelmäßig mit einer abgerundeten Schere schneiden; Dinkeleinstreu verwenden

Hinweis

Peruaner Meerschweinchen oder kurz Peruaner genannt, sind außergewöhnliche Tiere. Ihr langes, seidiges Fell und der ins Gesicht fallende Pony verleihen ihnen Eleganz und Fürwitz zugleich.

Charakteristisches Verhalten von Peruaner Meerschweinchen

Ihre Peruaner Meerschweinchen sind lebensfrohe Hausgenossen und aufmerksame Beobachter. Schnell haben sie herausgefunden, wann es Futter gibt und wer ihr „Ansprechpartner“ ist. Den gilt es dann für ein paar extra Leckereien, um den Finger zu wickeln. Wie sie das am besten anstellen, wissen die Kerlchen genau.

Ihre Nager möchten gern überall dabei sein und nichts verpassen. Das gilt in ihrer Meerie Gruppe genauso, wie für ihre menschliche Familie. Sie kommunizieren gern und viel miteinander. Dieses Verhalten ist interessant zu beobachten.

Das Meerschweinchenfell sauber haltenDanny Ye / shutterstock.com

Um ihre Neugier zu befriedigen, brauchen sie ihren täglichen Freilauf in der Wohnung. Bauen Sie Ihren Fellfreunden ein kleines Labyrinth aus Brettchen, Pappe, Schachteln und Rollen. Die Kerlchen werden munter losziehen und es für sich entdecken. Die Entdeckungstour macht noch mehr Spaß, wenn sie unterwegs ab und zu eine Nascherei finden.

Ihre Peruaner sollten Sie mindestens als Paar halten. Besser ist eine Gruppe aus 4 bis 5 Tieren. Meeries brauchen Artgenossen um sich, allein kümmern sie.

In einer gemischten Gruppe sollten Sie die Böckchen kastrieren lassen. Das verhindert ungewünschten Nachwuchs und das Zusammenleben wird harmonischer.

Achtung!

Unkastrierte Männchen neigen zu Beißereien untereinander und das bedeutet Stress für die gesamte Gruppe.

Eignung für Anfänger

Peruaner sind für Anfänger nicht geeignet. Ihr Fell verlangt einiges an Erfahrung und viel Pflege, wenn es schön bleiben soll.

Pflege

In dem langen Fell verfangen sich leicht Einstreu, Kot oder Schmutz. Die groben Bestandteile werden täglich mit einer weichen Bürste entfernt. Tun Sie das nicht, entstehen dort Filzherde.

Fellpflege beim Peruaner Meerschweinchenchrisbrignell / shutterstock.com

Das feine Haar verfilzt zu unansehlichen Klumpen, die schwer bis gar nicht mehr aufgedröselt werden können. Da hilft nur noch eine Schere.

Zum Kämmen benutzen Sie am besten einen Metallkamm. Kämme aus Plastik reißen gern Haare aus.

Hinweis

Baden dürfen Sie Ihre Meeries nicht. Das ist nicht gut für ihr Fell.

Bevor die Haare zu lang werden und die Tiere sich drauftreten, sollten sie geschnitten werden. Das Fell wächst schnell nach, Sie können großzügig abschneiden, dann brauchen Sie die Prozedur nicht zu oft zu machen.

Nehmen Sie sich Zeit. Hektisch mal eben nebenbei das Schweinchen scheren bringt nichts außer einem nervösen Tier, das beim nächsten Schnitt keine Schere mehr in seiner Nähe duldet. Arbeiten Sie ruhig, unterhalten Sie sich mit Ihrem Fellfreund. Dann werden Ihre Schützlinge das Schneiden bald als etwas ganz Normales ansehen, über das man sich nicht aufregen muss.

Aus Sicherheitsgründen sollten Sie eine gebogene Schere verwenden, die vorn abgerundet ist.

Tipp

Kleiner Tipp: Mit einer scharfen Schere geht die Arbeit schneller von der Hand und es ziept auch nicht so.

Als Einstreu eignet sich Dinkelstreu oder ähnliches Material, das nicht im Fell hängen bleibt. Reinigen Sie die Kotecke täglich.

Freilandhaltung möglich?

Ihre Peruaner sollten Sie ausschließlich im Haus halten. Draußen würde das lange Fell schnell nass und schmutzig.
Meeries mit nassem Fell unterkühlen leicht und werden krank.

Interessante Infos

Peruaner Meerschweinchen gibt es ebenfalls als Satin. Bei dieser Variante hat das Fell einen feinen, ganz besonderen Glanz.

Peruaner haben von allen Meerie Rassen das längste Fell. Es gibt eine kurzhaarige Version, die Rasse heißt Kurzhaar Peruaner.

Peruaner war die erste langhaarige Rasse, die in den USA anerkannt wurde.

Aussehen und besondere Merkmale

  • Größe: 20 bis 25 cm
  • Gewicht: Weibchen 800 bis 1200g; Männchen 1000 bis 1400g
  • Lebenserwartung: 6 bis 8 Jahre
  • Farbschläge: Peruaner finden Sie hauptsächlich in den Farben Weiß, Schwarz, Rot, Schwarz-Weiß, Rot-Weiß und dreifarbig.
Aussehen der Langhaar-PeruanerEric Isselee / shutterstock.com

Im Körperbau unterscheiden sich die Tiere kaum von anderen Schweinchen. Wie alle Meeries sind sie breit, muskulös und kräftig gebaut.

Was diese Rasse so besonders macht, ist ihr Fell. Es kann bis zu 30 cm lang werden, ist seidig, dicht, glatt, mit einem gewissen Schwung und ganz besonders weich. Am Kopf ist das Fell kurz, mit einem süßen, langen Backenbart.

An den Hüften haben die Tiere auf jeder Seite einen Wirbel (Rosette). Meistens ist die Haarpracht so füllig, dass diese Wirbel darin untergehen. Auf dem Nacken ist oft eine weitere Rosette. Sie lässt das lange Haar im Bogen nach vorn fallen. Entweder dieser Pony verdeckt das Gesicht komplett oder er umrahmt es auf nette Weise. Beide Varianten unterstreichen die Einmaligkeit dieser Nager.

Die Haare fallen elastisch an beiden Seiten herunter. Auf dem Rücken bildet sich ein charakteristischer Mittelscheitel.

An der Hinterhand ist das Fell am längsten. Wird es nicht geschnitten, ziehen die Tierchen es als Schleppe hinter sich her.

Dies sollte nur in Ausnahmefällen oder bei Ausstellungstieren der Fall sein. Das extra lange Fell sammelt jeden Schmutz auf, es ist kaum sauber zuhalten.

Herkunft

Schon vor über 100 Jahren waren in England langhaarige Meeries bekannt. Peruaner Meerschweinchen sind eine der ältesten Rassen.

Fazit

Wer den Aufwand der Fellpflege nicht scheut, bekommt liebenswerte, muntere Hausgenossen.

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