Merino Meerschweinchen

Charakteristisches Verhalten von Merino Meerschweinchen

Die gelockten Schönheiten sind munter und anhänglich. Wie alle Meeries möchten sie nicht gestreichelt werden. Sie genießen die Nähe ihres Menschen, vor allem, wenn er leise und ruhig zu ihnen spricht.

An ihr neues Zuhause gewöhnen sie sich schnell, obwohl sie anfangs etwas zurückhaltend sind. Bald haben sie die Zeiten herausgefunden, wann es Futter gibt und wann gespielt wird. Auf ihren täglichen Ausgang in der Wohnung legen sie großen Wert. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Fellfreunde. Entdecken Sie mit ihnen die Räumlichkeiten.

Interessant wird es, wenn die Kerlchen dabei auf Hindernisse, verzwickte Rätsel oder Naschereien stoßen. Vielleicht ist Ihnen ein Karton heruntergefallen, gefüllt mit Knüllpapier und leckeren Sachen dazwischen? Wie kommt man da rein? Über eine Treppe? Ist eine Öffnung da?

Merino Meerschweinchen sollten Sie generell in einer Gruppe halten. Zwei Tiere müssen es mindestens sein. Meeries sind soziale Tiere, sie brauchen Artgenossen um sich.

Es können Schweinchen anderer Rassen sein, wichtig ist, dass es Meerschweinchen sind. Die Kerlchen sind kommunikationsfreudig. Sie brauchen jemanden, der die gleiche Sprache spricht.

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Eignung für Anfänger

Die Fellpflege dieser Tiere ist sehr aufwändig. Anfänger sollten auf eine leichter zu pflegende Rasse zurückgreifen.

Pflege

Damit das Fell so schön bleibt, müssen Sie einiges an Pflege investieren. Grobe Verschmutzungen, Einstreu oder Reste vom Futter entfernen Sie am besten täglich mit einer weichen Bürste. Um solche Herde verfilzen die Haare besonders schnell. Meistens lassen sie sich nicht mehr lösen und müssen abgeschnitten werden.

Die Locken kämmen Sie ein- bis zweimal in der Woche mit einem grobzinkigen Kamm.
Wird das Fell zu lang und läuft Gefahr auf dem Boden zu schleifen, sollten Sie es kürzen. Mit einer gebogenen, abgerundeten Schere geht das schnell und sicher.

Bei langhaarigen Rassen hat sich Einstreu bewährt, die nicht im Fell hängenbleibt wie Dinkelstreu. Wenn Sie die Toilettenecke täglich säubern, hilft das ebenfalls, die Tierchen sauberzuhalten.

Das Gehege sollte nicht in der Sonne oder an der Heizung stehen. Das wird für die Fellnasen zu warm. Zugluft sollten Sie ebenfalls vermeiden.

Freilandhaltung möglich?

Merinos sollten ausschließlich in der Wohnung gehalten werden. Das schöne lange Fell würde draußen in kurzer Zeit verschmutzen. Nässe und Kälte würden der Gesundheit der kleinen Nager zusetzen.

Interessante Infos

Leider neigt die Rasse zum Roll-Lid. Es verursacht Schäden an der Hornhaut des Auges. Betroffene Tiere haben ein beeinträchtigtes Sehvermögen und können erblinden.

Die Zucht von Merino Meerschweinchen ist aufwändig. Sie werden kurzhaarig, ohne Locken geboren. Erst im Alter von 6 Monaten beginnt das Fell zu wachsen. Bis sich ihre volle Haarpracht entwickelt hat, kann ein Jahr vergehen. Erst dann ist zu sehen, ob das Tier für die weitere Zucht geeignet ist oder nicht. Die Kosten und der Pflegeaufwand sind für den Züchter sehr hoch.

Merinos werden oft mit Texel Meerschweinchen verwechselt. Texel haben ebenfalls ein langes, gelocktes Fell. Der Unterschied ist, dass die Merinos eine Krone haben und die Texel nicht.

Aussehen und besondere Merkmale

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• Größe: 22 bis 35 cm
• Gewicht: Männchen 900 bis 1400g; Weibchen 800 bis 1200g
• Lebenserwartung: 5 bis 8 Jahre
• Farbschläge: In Farbe und Zeichnung gibt es keinerlei Einschränkungen, alle Varianten sind erlaubt.

Merinos haben den typischen walzenförmigen Körper aller Schweinchen. Ihr Kopf ist breit und hat ein gebogenes Nasenbein. Die Ohren sind leicht angekippt. Runde, große Knopfaugen unterstreichen die elegante Erscheinung, das Backenbärtchen verleiht ihnen den letzten Pfiff. Die Rasse gehört zu den Langhaarmeeries.

Das charakteristische Lockenfell ist dicht, lang und weich. Die Locken federn nach Berührung elastisch zurück. Das Bauchfell ist ebenfalls gelockt und weich.

Merinos haben auf dem Körper keine Rosetten (Wirbel). Einzig auf der Stirn ist eine einzelne Rosette erlaubt. Sie ist mittig geschlossen und bildet die Krone.

Am Kopf ist das Fell kurz, erst im Nackenbereich beginnen die langen, nach unten hängenden Locken.

Herkunft

Auch das Merino Meerschweinchen stammt von den wildfarbenen, kurzhaarigen Tieren ab, die im 16. Jahrhundert von Südamerika nach Europa kamen.

Fazit

Merinos sind relativ unbekannt und nicht sehr verbreitet. Das ist schade, denn es ist eine liebenswerte Rasse, auch wenn der Aufwand für die Pflege hoch ist.