Das Foto zeigt ein Meerschweinchen beim Tierarzt, der es abtastetinna f. photography / shutterstock.com

Was bedeutet Vergiftung beim Meerschweinchen?

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Als Meerschweinchenbesitzer ist es eine Ihrer größten Aufgaben, das Tier vor allen möglichen Gefahren zu beschützen, also auch vor Vergiftungen. Zur Vergiftung kommt es bei Meerschweinchen glücklicherweise nur selten, es ist jedoch nicht ausgeschlossen.

Vergiftung beim Meerschweinchen – Symptome erkennen

Vergiftet sich ein Meerschweinchen, kommt es maßgeblich auf jede Minute an. Andernfalls kann eine starke Vergiftung innerhalb kurzer Zeit zum Tod führen.

Vergiftungen lassen sich insbesondere an den folgenden Symptomen erkennen:

  • Das Meerschweinchen wirkt teilnahmslos und starrt ins „Leere“
  • Das Meerschweinchen frisst nur wenig oder überhaupt nicht mehr (Achtung: Dieser Zustand kann für die Tiere schon in wenigen Stunden lebensgefährlich werden!) – Dieses Symptom kann ein Hinweis auf eine schleichende Vergiftung sein
  • Bei langsamen Vergiftungen kann struppiges Fell entstehen
  • Das Meerschweinchen krümmt seinen Rücken, weil es unter starken Bauchmerzen leidet
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Achtung!

Natürlich kann es sich hierbei auch um Symptome für andere Erkrankungen handeln. Wann immer Sie eines oder mehrere der oben genannten Symptome feststellen, sollten Sie unverzüglich den Tierarzt oder die Tierklinik aufsuchen. Eine Vergiftung ist ein ernstzunehmender Notfall, der sofort behandelt werden muss!

Wie wird die Vergiftung beim Meerschweinchen behandelt?

Der Tierarzt wird das Tier untersuchen und erfragen, woher die Vergiftung kommen könnte. Eventuell ist eine Blutuntersuchung notwendig.

Anschließend wird ein geeignetes Gegengift verabreicht. Auch Infusionen können verabreicht werden.

Wie kommt es zu Vergiftungen beim Meerschweinchen?

Hauptursächlich für Vergiftungen beim Meerschweinchen sind zum einen falsche Haltungsbedingungen und zum anderen das fehlerhafte Verhalten des Halters. Werden Meerschweinchen beispielsweise ganzjährig oder zumindest im Sommer draußen gehalten, kann es passieren, dass sie versehentlich Pflanzen fressen, die giftig sind.

Ungeeignetes Futter

Viel wahrscheinlicher ist es jedoch, dass Meerschweinchen sich an ungeeignetem Futter vergiften, welches der Halter fälschlicherweise für ungiftig hielt. Es ist daher sehr wichtig, dass Sie sich immer darüber informieren, welche Lebens- bzw. Futtermittel sich für Meerschweinchen eignen oder nicht.

Giftig sind unter anderem Avocado, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Papaya, Rhabarber und Schnittlauch. Eine Liste sämtliche giftigen Lebensmittel haben wir hier zusammengestellt.

Das Foto zeigt zwei Meerschweinchen, die Papaya fressen. Was allerdings verboten ist.
Meerschweinchen dürfen keine Papaya fressen
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Wichtig!

Alle Futtersorten, die Sie Ihrem Meerschweinchen anbieten, sollten frei von Pestiziden und Düngemitteln sein. Am besten entscheiden Sie sich für Grünfutter in Bio-Qualität. Alle Lebensmittel sollten zudem gründlich abgewaschen werden, um mögliche Keime zu entfernen.

Auch Grünfutter, welches bereits verdorben oder gar verschimmelt ist, kann für das Meerschweinchen gefährlich werden. Achten Sie daher stets darauf, den Tieren nur frisches, hochwertiges Grünfutter anzubieten.

Unser Tipp!

Sammeln Sie selbst Grünfutter, sollten Sie dort suchen, wo keine Hunde oder andere Tiere urinieren. Die Weide des Bauern ist auch nicht unbedingt ein geeigneter Ort für die Ernte, den die meisten Bauern düngen mit Gülle.

Medikamentengabe

Ein weiterer Grund für Vergiftungen besteht in falschen oder zu hoch dosierten Medikamenten.

Falsche Farben an Einrichtung und Gehege

Das Foto zeigt ein Meerschweinchen, das im Freilauf in einem Haus sitztPeter Turner Photography / shutterstock.com

Außerdem können sich Meerschweinchen auch an der Einrichtung des Geheges vergiften, beispielsweise wenn Häuschen mit einem Lack gestrichen sind, der für die Tiere nicht geeignet ist.

Am besten entscheiden Sie sich für unbehandelte Gegenstände.

Unser Tipp!

Sollten Sie es bunt mögen, können Sie aus Gemüsesud selbst einen Anstrich herstellen. Oder Sie verwenden den sogenannten Sabberlack, den Sie im Baumarkt kaufen können.

Sabberlack ist speziell für Kinder entwickelt worden und eignet sich daher auch für die Verwendung bei Haustieren wie Meerschweinchen und anderen Nagern.

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