Somali Meerschweinchen

Charakteristisches Verhalten von Somali Meerschweinchen

Ob nun Rasse oder nicht, Somalis sind liebenswerte kleine Wuschelchen. Sie vereinen die positiven Eigenschaften der beiden Ausgangsrassen.

Keine anderen Schweinchen werden so schnell zahm wie Somalis. Einige sind bereits zahm, wenn sie geboren werden.
Haben Sie sich dazu entschieden Somalis anzuschaffen, bekommen Sie ausgesprochen ruhige, ausgeglichene und friedfertige Tiere. Das niedliche Äußere gibt es als Zugabe obendrauf. Ihre Schweinchen werden es genießen, wenn sie mit Ihnen zusammen sein dürfen.

Verspielt und neugierig erkunden sie ihre neue Umgebung. Auch später entdecken sie gern neues Spielzeug, Klettergerüste und weitere spannende Dinge. Bei ihrem täglichen Ausflug in die Wohnung wuseln sie geschäftig hin und her.

Mit etwas Geschick können Sie für die Kerlchen aus Brettchen eine kleine Wippe, Brücken usw. bauen.
Am meisten Spaß macht es, wenn die Schweinchen mit Artgenossen spielen, kommunizieren oder kuscheln können.

Das Leben in der Meeriegruppe ist vielschichtig und wichtig für die kleinen Nager. Ein Meerie sollte nie allein gehalten werden, es würde kümmern. Es macht auch viel mehr Spaß, eine ganze Gruppe in ihrem natürlichen Verhalten zu beobachten. Das wird garantiert nie langweilig, versprochen!

Falls Sie Angst haben, dass sich Ihre Schweinchen zu stark vermehren, lassen Sie die Männchen kastrieren. Sie können sich eventuell nur Weibchen anschaffen. In einer gemischten Gruppe aus zwei bis drei Weibchen und einem Bock (kastriert), geht es jedoch harmonischer zu.

Eignung für Anfänger

Somalis sind völlig unkompliziert und stark menschenbezogen. Das macht sie zu idealen Hausgenossen für Einsteiger.

Pflege

Um das wuslige Fell kümmern sich die Tiere allein. Falls sich doch einmal stärkerer Schmutz oder Einstreu in den Haaren verfangen hat, zupfen Sie es vorsichtig heraus. Bürsten sollten Sie die Nager nur in Fellrichtung. Bei den vielen Wirbeln ist dies jedoch schwer.

Haben sich Knötchen gebildet, versuchen Sie diese mit den Fingern zu lösen. Klappt das nicht, schneiden Sie die betroffenen Stellen heraus. Das ist für die Tiere angenehmer, als stundenlanges herumzotteln mit Bürste oder Kamm.

Bei der Fellpflege sollten Sie besonders auf die Regionen um die Ohren und am After achten. Werden die Krallen zu lang, können Sie sie mit einem Nagelknipser kürzen.

Freilandhaltung möglich?

Im Freiland fühlen sich Ihre Somali Meerschweinchen besonders wohl. Ein Freigehege ist im Garten schnell aufgestellt. Sie sollten Ihren kleinen Freunden die Möglichkeit geben, viel draußen zu sein. Das entspricht einer artgerechten Haltung. Mit isoliertem, trockenen Schlafhäuschen, können sie selbst im Winter im Freiland leben.

Interessante Infos zu Somali Meerschweinchen

Um den Namen Somali ranken sich mehrere Legenden. Am wahrscheinlichsten ist folgende: Englische Züchter von Rosetten Meeries sollen für den Namen verantwortlich zeichnen. Die Rosettchen heißen dort Abyssinian. Mit Abyssinian ist das heutige Äthiopien gemeint. Neben Äthiopien liegt Somalia. Aus Somalia wurde Somali.

Somalibabys wiegen bei der Geburt 60 bis 120 g.

Obwohl schon mehrere Generationen Somalis geboren wurden, haben viele noch Fehlstellen im Fell oder schlechte Rosetten. Das spiegelt sich im Preis für ein wirklich schönes Exemplar wider. Mit 70 bis 130 Euro müssen Sie rechnen.

Gerade dieses schlechte Fell ist ein Kritikpunkt vieler Gegner dieser Züchtung. Hier ist noch viel Zuchtarbeit nötig, bis ein einheitliches Bild entsteht und eine Anerkennung als Rasse beantragt werden kann.

Somalis sehen Rosettys zum Verwechseln ähnlich. Mit Rosettys ist nicht die Rasse der Rosetten Meeries gemeint. Als Rosettys werden Kreuzungen aus Rosetten Meeries und US-Teddys bezeichnet. Sie sind ebenfalls relativ neu und noch nicht als Rasse anerkannt. Ihre Fellstruktur gleicht der der Somalis.

Die jeweiligen Ausgangsrassen US-Teddy und Rex haben ähnlich gekräuseltes, abstehendes Fell. Deshalb sind ihre Nachkommen schwer voneinander zu unterscheiden.

Aussehen und besondere Merkmale

• Größe: 20 bis 30 cm
• Gewicht: 800 bis 1200 g
• Lebenserwartung: 4 bis 8 Jahre
• Farbschläge: Die Tiere können generell alle Farben und Muster haben. Typisch für die kleinen Nager sind cremeagouti creme weiß, cremeagouti creme, schoko creme weiß, slate blue goldargente oder ein einfaches Schwarz.

Somalis haben den kräftigen Körperbau der Rexe geerbt.

Das Fell ist eine Mischung aus beiden Ausgangsrassen. Die Rexe liefern das krause, abstehende Haar. Jedes Haar ist in sich verdreht, wie ein Korkenzieher. Sogar die Tasthaare sind kraus.

Von den Rosetten stammen die Wirbel im Fell, je mehr, desto besser. Ein weiteres Erbe ist der niedliche Backenbart.Durch das abstehende Fell sind die Rosetten bei den Somalis kaum zu sehen. Ihr Haarkleid ist 2 bis 3 cm lang, damit gehören sie zu den Kurzhaarmeeries. Das Fell ist weich und wuschelig. Mit den Wirbeln darin erinnern sie an kleine Schafe.

Die Rosetten weisen bei den Somalis oft noch Mängel auf. Bei ihrer Fellstruktur sind die Rosetten häufig nicht rund bzw. ist es schwierig, ein Zentrum zu erkennen. Auch die Kämme bilden sich oft nicht genügend oder gar nicht aus.

Kämme sind die Regionen zwischen zwei benachbarten Rosetten. Hier schieben sich die aus entgegengesetzter Richtung wachsenden Haare gegenseitig hoch.

Die Züchtung korrekter Rosetten ist anspruchsvoll und langwierig. Dazu kommt, dass die Tiere erst im Erwachsenenalter die Wirbel vollständig ausbilden. Die genetische Veranlagung zur Wirbelbildung kann der Züchter erst spät erkennen.

Wo die Rosetten sitzen können und in welcher Anzahl sie das jeweilige Schweinchen schmücken sollen, darüber gibt es leider noch keine Richtwerte.

Rosetten Meeries müssen mindestens 8, besser noch 10 oder 12 Rosetten haben. Sie sollen sich symmetrisch über den ganzen Körper verteilen. Ob das bei den Somalis auch so ist?

Herkunft

Somali Meerschweinchen entstehen durch die Kreuzung von Rosetten und Rex Meerschweinchen. Manchmal werden sie auch als Rexrosetten bezeichnet.

Von einer Anerkennung als Rasse sind die bisherigen Zuchtversuche noch weit entfernt. Es gibt bis jetzt weder ein einheitliches Erscheinungsbild noch einen Standard, nach dem sich die Züchter richten können.

Fazit

Somali Meerschweinchen sind angenehme und anhängliche Hausgenossen. Züchterisch muss noch viel getan werden, bis sie eines Tages vielleicht eine eigene Rasse darstellen. Für Meeriezüchter, die eine Herausforderung suchen, könnte das der Beweggrund sein, sich näher mit diesen ungewöhnlichen Tieren zu beschäftigen.