Das Foto zeigt ein Meerschweinchen unter einem Tisch, das Gras frisstMysikrysa / shutterstock.com

Meerschweinchenzimmer – perfekte Alternative zum Käfig

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Eine möglichst artgerechte Haltung ist für Meerschweinchen besonders wichtig. Deshalb sollten sie täglich so viel Auslauf wie möglich bekommen. Als Alternative zum klassischen Käfig eignet sich daher ein sogenanntes Meerschweinchenzimmer, also ein Raum, der ausschließlich den Tieren zur Verfügung steht.

Das Meerschweinchenzimmer lässt sich nicht nur in einem separaten Raum umsetzen, sondern beispielsweise auch als abgegrenzter Teil in einem großen Wohnraum realisieren.

Wichtige Grundlagen

Wenn Sie planen, ein Meerschweinchenzimmer zu errichten, sollten Sie immer zwei Aspekte im Auge behalten:

  1. Der Raum muss sicher gestaltet werden, damit für die Meerschweinchen keinerlei Gefahr besteht
  2. Der Raum muss ebenfalls geschützt werden, damit die Meerschweinchen keinen Schaden verursachen können. Dies ist vor allem für Mietwohnungen besonders wichtig
Das Foto zeigt ein Meerschweinchen im Meerschweinchen Zimmerlilylinlin / shutterstock.com

Wie groß sollte das Meerschweinchenzimmer sein?

Ziel eines Zimmers für die Meerschweinchen ist, dass den Tieren entsprechend viel Auslauf geboten werden kann, um ihren hohen Bewegungsdrang zu befriedigen. Während die Mindestgröße eines Käfigs pro Meerschweinchen meistens bei einem halben Quadratmeter (plus täglichen Auslauf) angegeben wird, dürfen Sie bei einem Meerschweinchenzimmer daher durchaus großzügiger sein.

Wie viele Meerschweinchen Sie halten können, sollten Sie also ein wenig von der Raumgröße abhängig machen. Vier Meerschweinchen können beispielsweise problemlos auf vier Quadratmetern leben. Je mehr Platz vorhanden ist, desto besser ist es aber.

Zwischenetagen

Wenn die Grundfläche des Zimmers zu klein für die Anzahl der Meerschweinchen ist, können Sie außerdem mit Zwischenetagen arbeiten. Diese sollten jedoch eine extrem hohe Sicherheit bieten. Es sollte niemals die Gefahr bestehen, dass die Meerschweinchen abstürzen oder sogar aus dem Fenster fallen können.

Die Aufteilung im Meerschweinchenzimmer

Für eine artgerechte Haltung sollte das Meerschweinchenzimmer in verschiedene Bereiche unterteilt werden.

Futterbereich

Integrieren Sie in den Futterbereich unbedingt Futter- und Wasserbehälter. Idealerweise verwenden Sie zwei Futterbehälter, von denen einer für das trockene und der andere für das feuchte Futter eingesetzt wird. Außerdem sollte mindestens eine Heuraufe vorhanden sein.

Wichtig!

Achten Sie unbedingt darauf, dass die Meerschweinchen jederzeit problemlos an frisches Wasser und Futter sowie an das Heu gelangen.

Unterschlupfmöglichkeiten

Pro Meerschweinchen sollte im Zimmer mindestens eine Unterschlupfmöglichkeit zur Verfügung stehen. Es kann sich dabei um ein Haus, eine Brücke, einen Tunnel oder um eine Plattform handeln. Hauptsache, die Tiere können sich bei Bedarf verstecken und ihre Ruhe finden.

Das Foto zeigt ein Meerschweinchen in einem HäuschenKuttelvaserova Stuchelova / shutterstock.com

Spielbereich

Ebenso sollte es den Meerschweinchen möglich sein, sich ausreichend zu bewegen und zu spielen, denn hierdurch kann Langeweile vertrieben werden. Idealerweise integrieren Sie verschiedene Spielzeuge wie beispielsweise Hängematten oder Brücken in das Gehege.

Freier Bereich

Meerschweinchen haben einen starken Bewegungsdrang. Außerdem sollten sie sich in unangenehmen Situationen aus dem Weg gehen können. Deshalb ist es wichtig, dass das Zimmer über einen großzügig gestalteten freien Bereich verfügt.

Gestalterische Elemente

Ein weiterer Vorteil eines separaten Meerschweinchenzimmers besteht darin, dass Sie gestalterische Elemente verwenden können, die auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt sind. So lassen sich beispielsweise verschiedene Futterpflanzen oder ein sandiger Bereich integrieren. Auch größere Steine sowie Holzelemente können eingeplant werden.

Der Boden im Zimmer für Meerschweinchen

Vor allem wenn Sie in einer Mietwohnung leben, sollten Sie darauf achten, dass die Meerschweinchen den Bodenbelag nicht beschädigen können. Dies gilt nicht nur für Kratzer, sondern auch beispielsweise für kleine und große Geschäfte, die den Teppichboden verunreinigen könnten. Deshalb ist es wichtig, den Boden im Meerschweinchenzimmer optimal zu schützen. Wie Sie hierbei vorgehen sollten, richtet sich vor allem nach dem vorhandenen Untergrund:

Fliesen oder Kunststoff-Bodenbelag

Diese Beläge sind in der Regel unempfindlich und müssen nicht gesondert geschützt werden.

Unser Tipp!

Da Fließen eine gewisse Kälte abstrahlen, sollten Sie verschiedene Bereiche entweder großzügig einstreuen oder einen flauschigen Teppich integrieren. Die Meerschweinchen können sich dann bei Bedarf in diese Areale zurückziehen.

Holz- oder Steinfußboden

Holz- oder Steinfußböden sind zwar oft versiegelt, dennoch kann es passieren, das Urin in die Materialien eindringt, weshalb diese Untergründe entsprechend geschützt werden müssen. Am besten verwenden Sie einen PVC-Fußbodenbelag oder Teichfolie. Beide Materialien können problemlos verlegt werden und sind zudem kostengünstig.

Das Foto zeigt ein Meerschweinchen auf ParkettbodenPogodina Natalia / shutterstock.com

Teppichboden im Meerschweinchenzimmer

Der Teppichboden ist zwar schön warm und flauschig, allerdings ist er auch am anfälligsten für Verschmutzungen. Futterreste, Kot und Urin können den Teppichboden förmlich durchseuchen. Außerdem können sich aufgrund der Fasern schneller Krankheitserreger und Parasiten ausbilden und verbreiten.

Unser Tipp!

PVC oder Teichfolie schützt den Teppichboden!

Sicherheit im Meerschweinchenzimmer

In einem Meerschweinchenzimmer lauern in der Regel mehr Gefahren als in einem klassischen Käfig. Deshalb sollten Sie ihr Bestes geben, den Tieren ein möglichst sicheres Zuhause zu bieten. Achten Sie daher auf die folgenden Dinge:

  • Vermeiden Sie Zugluft: Die meisten Meerschweinchenzimmer sind mit einem Fenster versehen und haben natürlich auch eine Tür. Achten Sie darauf, dass kein Durchzug entsteht, denn dieser kann die Tiere krank machen.
  • Fenster und Türen sichern: Sind die Fenster und Türen für die Meerschweinchen erreichbar, sollten diese unbedingt gesichert werden. Türen dürfen nicht zuknallen und die Meerschweinchen dürfen keinesfalls aus dem Fenster fallen!
  • Heizung anpassen: Beheizen Sie den Raum nicht zu stark, denn Meerschweinchen mögen es lieber kühler als zu warm. Außerdem sollte die Heizung niemals so heiß sein, dass sich die Tiere daran verbrennen können
  • Herumliegende Kabel entfernen + Steckdosen sichern: Meerschweinchen sind neugierig und schnuppern möglicherweise in Steckdosen hinein. Diese sollten unbedingt gesichert werden. Sie können Kindersicherungen verwenden oder die Steckdosen abkleben, wenn Sie sie nicht benötigen. Entfernen Sie sämtliche Kabel, die für die Meerschweinchen erreichbar sind.
  • Möbel und Gegenstände sichern: Befinden sich Möbel und andere Gegenstände im Meerschweinchenzimmer, müssen diese unbedingt gegen Umfallen gesichert werden.

Das Meerschweinchenzimmer reinigen

Eine umfangreiche Hygiene ist wichtig, damit die Meerschweinchen fit und gesund bleiben. Im Meerschweinchenzimmer sollte es daher stets sauber sein. Folgendes sollten Sie beachten:

Tägliche Reinigung

Im Rahmen der täglichen Reinigung sollten Sie alle Kot- und Urinstellen beseitigen. Vielleicht können Sie Ihre Meerschweinchen erziehen, sodass diese eine Toilette benutzen. Diese lässt sich sehr einfach reinigen.

Ebenso müssen Futter- und Wassernäpfe täglich gründlich gereinigt werden. Entfernen Sie die Futterreste, säubern Sie die Behälter gründlich mit warmem Wasser und befüllen Sie sie wieder.

Das Foto zeigt ein Meerschweinchen am FutternapfJaysonPhotography / shutterstock.com

Wöchentliche Reinigung

Einmal pro Woche sollten Sie stark verschmutzte Einstreu wechseln. Bereiche, die noch sehr sauber sind, müssen nicht allzu oft gereinigt werden.

Unser Tipp!

Heben Sie immer einen kleinen Teil der alten (noch sauberen) Einstreu auf und geben Sie diese nach dem Säubern wieder mit ins Gehege, damit die Meerschweinchen einen gewohnten Geruch wahrnehmen können.

Monatliche Reinigung

Einmal pro Monat sollte die Einstreu komplett erneuert werden. Sie verschmutzt in einem Meerschweinchenzimmer meist weniger schnell als in einem kleinen Gehege, was vor allem daran liegt, dass sich aufgrund des zur Verfügung stehenden Platzes weniger Verschmutzungen an bestimmten Stellen bündeln.

Können Sie jedoch starke Gerüche oder Verschmutzungen wahrnehmen, sollte die Einstreu ggf. früher erneuert werden.

Quartalsmäßige Reinigung

Gibt es in dem Meerschweinchenzimmer beispielsweise Teppichböden oder Decken sowie andere Stoffe, sollten diese regelmäßig, am besten einmal im Quartal, gereinigt werden, um sämtliche potenziellen Krankheitserreger zu vernichten.

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