Schon ehe Sie die Meerschweinchen abholen, um ihnen ein neues Zuhause zu geben, sollten Sie sich überlegen, welchen Käfig Sie anschaffen müssen und was in dieses Gehege hinein gehört.
Idealerweise sollte sich die Gestaltung des Meerschweinchengeheges an dem natürlichen Lebensraum der Tiere orientieren, sodass diese sich pudelwohl fühlen und gern in ihrem Gehege leben.
Wichtig sind vor allem eine hochwertige, artgerechte Einstreu sowie diverse Versteckmöglichkeiten.
Diese Dinge dürfen in einem Meerschweinchengehege niemals fehlen:
- Geeignete Einstreu
- Schlafhäuschen
- Versteckmöglichkeiten
- Liegeflächen mit guter Aussicht
- Heuraufe
- Futterplatz mit Futternapf und Tränke
- Spielzeuge
Unser Tipp
Die meisten Meerschweinchenkäfige sind schlichtweg zu klein, um den Meerschweinchen den täglich benötigten Auslauf zu bieten. Deshalb ist es wichtig, den Käfig um einen Freilauf zu erweitern, in dem sich die Meerschweinchen austoben können.Bedenken Sie, dass Meerschweinchen, die in freier Wildbahn leben, abends und nachts teilweise mehrere Kilometer zurücklegen. Damit sie sich wenigstens ansatzweise frei bewegen können, sollten Sie dies mit einem Auslauf unterstützen.
Welche Einstreu eignet sich für den Meerschweinkäfig?
Die Einstreu, die Sie in den Käfig geben, sollte möglichst saugfähig, staubarm und artgerecht sein. Katzenstreu eignet sich nicht für Meerschweinchen, da es zu spitz ist und da die Tiere es möglicherweise fressen.

Als geeignete Einstreu erweisen sich beispielsweise Stroh, Maisstreu, Holzspäne oder Streu aus Hanf. All diese Produkte sind für die Tiere gut verträglich.
Unser Tipp
Achten Sie darauf, die Einstreu trocken zu lagern. Ebenso sollte Ungeziefer keine Chance haben, sich in der Einstreu einzunisten. Bemerken Sie beispielsweise Krabbelinsekten oder Mäuse in der für die Meerschweinchen gelagerten Einstreu, sollten Sie diese keinesfalls mehr benutzen. Ungeziefer und Mäuse können Krankheitserreger übertragen, die für Ihre Meerschweinchen gefährlich werden könnten.Ein Schlafplatz für jedes Meerschwein
Es ist wichtig, dass jedes Meerschweinchen seinen eigenen Schlafplatz hat.
Auch bei den Häuschen sollten Sie darauf achten, dass diese aus natürlichen, unbehandelten Materialien bestehen. Häuser aus verleimtem Holz oder Weidentunnel eignen sich besonders gut.

Meerschweinchen gönnen sich gern Ruhe von Ihren Artgenossen und ziehen sich in eine Unterkunft zurück. Deshalb ist es wichtig, dass jedes Tier sein eigenes, kleines Häuschen hat. Es kann jedoch auch passieren, dass mehrere Meerschweinchen in einem Haus miteinander kuscheln.
Darauf sollten Sie beim Kauf des Meerschweinhauses achten:
- Es sollte groß genug sein, damit ggf. zwei Tiere hineinkriechen und miteinander kuscheln können
- Das Haus muss mindestens zwei Ein- und Ausgänge haben. Das ist wichtig, damit die Tiere flüchten können, wenn sie sich streiten
- Idealerweise können Sie das Dach des Hauses abnehmen. Dies hilft bei der Reinigung
- Achten Sie darauf, dass die Öffnungen groß genug sind, damit die Tiere sich nicht verletzen können. Die Öffnungen müssen größer sein als der Kopf des Meerschweinchens
- Das Haus sollte mindestens 12 bis 15 cm hoch sein
- Als ideal erweisen sich Häuser mit einer Abmessung von 35 bis 40 cm je Seite
Warum Sie keine Häuschen aus Kunststoff verwenden sollten
Im Handel werden diverse Meerschweinchenhäuser aus Kunststoff angeboten. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um ein natürliches Material. Hinzu kommt, dass die Möglichkeit besteht, dass die Tiere den Kunststoff anknabbern und die spitzen Kleinteile verschlucken. Das birgt ein hohes Verletzungsrisiko.
Häuser für Meerschweinchen sollten deshalb beispielsweise aus Holz oder Baumrinde bestehen.
Wie teuer sind Häuschen für Meerschweinchen?
Je nachdem für welche Variante Sie sich entscheiden, können Sie mit Preisen zwischen 5 bis ca. 30 Euro pro Haus rechnen.
Schaffen Sie weitere Versteckmöglichkeiten
Meerschweinchen, die in freier Wildbahn leben, verstecken sich beispielsweise in Büschen oder in Felsspalten vor ihren Fressfeinden. Und auch in der Haustierhaltung verstecken sie sich gern. Zusätzlich zu den Häuschen sollten Sie daher für mehrere Versteckmöglichkeiten im Gehege sorgen.

Unser Tipp
Kleine Verstecke lassen sich mit Haushaltsgegenständen selbst zaubern, sodass Sie diese nicht unbedingt kaufen müssen. Kleine Holzkisten, Schüsseln oder Ton-Blumentöpfe lassen sich kinderleicht und kostenlos umfunktionieren.Aussichtspunkte im Gehege
Meerschweinchen lieben es, alles im Blick zu haben. Kleine Plateaus, die im Gehege verteilt werden, bieten den Tieren ausreichend Möglichkeiten, die Umgebung im Blick zu halten.
Sie können entweder Zwischenetagen verwenden oder darauf achten, dass die Schlafhäuschen über Flachdächer verfügen, sodass die Meerschweinchen hinaufspringen können.

Die Aussichtsplattformen können auf verschiedenen Höhen im Gehege angebracht werden und sollten ebenfalls aus natürlichen Materialien bestehen. Wichtig ist, dass sie eine gute Stabilität aufweisen.
Vorsicht
Meerschweinchen können sich stark verletzen, wenn sie abstürzen. Achten Sie deshalb darauf, die Zwischenetagen in einer maximalen Höhe von 30 cm anzubringen. Wenn Sie sie höher einbauen möchten, sollten Sie dafür sorgen, dass die Tiere nicht abstürzen können.Einen Futterplatz einrichten
Meerschweinchen mümmeln den ganzen Tag über ihr Futter. Einer der wichtigsten Bestandteile des täglichen Futters ist frisches Heu. Dieses benötigen die Tiere für eine optimale Verdauung. Achten Sie deshalb darauf, dass Heu immer in ausreichender Menge zur Verfügung steht und dass es frisch ist.

Idealerweise können Sie eine Heuraufe verwenden. Diese gibt es beispielsweise als stehende oder als hängende Variante. Wichtig ist, dass die Tiere problemlos an das Heu herangelangen und jederzeit Zugang dazu haben. Sind Gehege und Freilauf voneinander getrennt, sodass das Meerschweinchen nicht von allein hin- und her gelangen kann, sollten Sie zwei Heuraufen aufstellen.
Dies gilt ebenso für frisches Wasser und Futter.
Für eine hygienische Fütterung empfehlen wir die Verwendung zweier verschiedener Futternäpfe. In einen füllen Sie das Trockenfutter und in den anderen Napf geben Sie das Frischfutter, also beispielsweise Obst und Gemüse.

Als Tränke können Sie entweder eine Hängetränke oder einen Wassernapf verwenden. Der Wassernapf muss schwer sein, damit die Tiere ihn nicht umkippen können. Er sollte jedoch auf einem ebenen, sicheren Untergrund platziert werden.
Unser Tipp
Leeren Sie die Futter- und Wassernäpfe täglich aus und reinigen Sie diese, damit sich keine Krankheitserreger einnisten können. Die Heuraufe sollte täglich entleert und mit neuem Heu befüllt werden.Spielzeuge im Meerschweingehege
Damit die Tiere sich nicht langweilen, sollten Sie kleine Spielzeuge in das Gehege integrieren. Hierzu gehören beispielsweise Brücken oder Wippen. Die Spielzeuge müssen jedoch nicht teuer sein. Sie lassen sich auch aus Haushaltsgegenständen selber basteln. Zaubern Sie beispielsweise aus einem alten, unbehandelten Pappkarton einen kleinen Tunnel.
Ebenso lassen sich Äste und Zweige zu Spielzeugen umfunktionieren. Sie eignen sich hervorragend als Futterspielzeuge, an denen Sie Obst und Gemüse befestigen können.