Tumor beim Meerschweinchen

Tumore beim Meerschweinchen

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Ein Tumor ist bei Meerschweinchen leider keine Seltenheit. Diese Erkrankungen können neben einfachen Symptomen jedoch auch schmerzhafte Folgen haben. Obendrein versterben viele Meerschweinchen im Laufe der Zeit an ihrer Tumorerkrankung.

Tumore sind Wucherungen, die aus entarteten Zellen entstehen, wie es auch bei uns Menschen der Fall ist.

Tumore beim Meerschweinchen erkennen

Nicht jeder Tumor ist automatisch ein Todesurteil für Ihr Meerschweinchen. Wichtig ist jedoch, dass Sie den Krebs frühzeitig behandeln lassen, um dem Meerschweinchen bestmögliche Chancen auf ein langes Leben einzuräumen.

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Deshalb sollten Sie auf die folgenden Tumor-Symptome beim Meerschweinchen achten:

  • Knubbel, die sich auf oder unter der Haut gebildet haben
  • Vermehrter Bauchumfang, wenn sich der Tumor in diesem Bereich befindet
  • Hervorstehende Augen und Zahnprobleme, sofern der Tumor in diesem Bereich auftritt
  • Wenig oder überhaupt kein Appetit aufgrund der durch den Krebs ausgelösten Schmerzen

Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome wahrnehmen, suchen Sie mit Ihrem Meerschweinchen umgehend den Tierarzt auf.

Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs beim Meerschweinchen

Wie die Tumore bei Meerschweinchen behandelt werden, hängt vor allem von der Art und von der Aggressivität des Geschwürs ab. Harmlose Tumore an erreichbaren Stellen können in der Regel durch eine Operation entfernt werden. Es gibt jedoch leider auch Tumorarten, die sich nicht entfernen lassen.

Meerschweinchen beim Tierarzt

Tumore auf der Haut

Haben sich Tumore auf oder unter der Haut gebildet, können diese normalerweise operativ entfernt werden. Ein kleiner Eingriff reicht hier aus.

Tumore im Bereich des Bauchs und im Brustraum

Derartige Krebsgeschwüre lassen sich in der Regel ebenfalls operativ entfernen. Das Meerschweinchen hat gute Chancen auf eine Heilung, wenn der Krebs noch nicht gestreut hat.

Tumore im Bereich des Kopfes

Tumore im Kopf können leider nicht entfernt werden.

Es bleibt abzuwägen, wie stark das Tier darunter leidet. Kann es gut mit dem Krebs umgehen, wird es möglicherweise noch eine schöne Zeit vor sich haben. Die Lebenserwartung ist jedoch nicht sehr hoch.

Ist die Lebensqualität aufgrund von Schmerzen oder Beeinträchtigungen eingeschränkt oder frisst das Tier aufgrund von Schmerzen nicht mehr, sollte über eine Einschläferung nachgedacht werden. Der Tierarzt wird Sie dahingehend beraten.

Es gibt verschiedene Tumor-Arten

Es gibt verschiedene Tumor Arten bei Meerschweinchen. An dieser Stelle möchten wir auf die bösartigen Wucherungen eingehen.

Liposarkome

Im Gegensatz zu den Lipomen sind die Liposarkome bösartig. Sie liegen direkt unter der Haut und können problemlos ertastet werden. Sie sind unbeweglich.

Es ist wichtig, ein solches Geschwür schnellstmöglich chirurgisch zu entfernen, da es rasch wachsen kann und hierdurch Schmerzen verursacht.

Adenom

Ein Adenom ist eine Wucherung, die sich im Bereich des Drüsengewebes bildet und die sowohl gut- als auch bösartig sein kann. Adenome können sich beispielsweise an den Eierstöcken oder am Gesäuge bilden. Ob ein Adenom entfernt werden muss, kann letztendlich nur eine Biopsie – also eine Gewebeuntersuchung – klären.

Maligner Tumor

Der maligne Tumor wird im Allgemeinen als „Krebs“ gezeichnet. Es gibt verschiedene Arten. Die Tumorzellen können sich teilen, sodass Metastasen entstehen. Ist dies bereits geschehen, bestehen nahezu keine Heilungschancen mehr. Deshalb ist es wichtig, den Tumor operativ zu entfernen, ehe sich Metastasen gebildet haben.

Bei Meerschweinchen treten Tumore oft im Darm, an der Leber, an der Niere oder an der Lunge auf. Auch die Milz und die Gebärmutter der Nager sind anfällig für Krebserkrankungen. Ebenso kann es zur Tumorbildung im Schädel kommen.

Nicht jede Wucherung ist ein Krebsgeschwür

Wenn Sie eine Wucherung an Ihrem Meerschweinchen feststellen, sollten Sie nicht gleich in Panik verfallen. Schließlich gibt es auch zahlreiche andere Gründe für solche Geschwüre.

Fettgeschwulste

Fettgeschwulste werden auch als „Lipome“ bezeichnet. Sie bestehen aus Fett und Bindegewebe und sind gutartig. Die Lipome sitzen direkt unter der Haut, sodass Sie sie problemlos ertasten können. Fettgeschwulste lassen sich bewegen. Besonders häufig findet man sie am Hals, am Rücken, an den Beinen, am Bauch und an den Schultern.

Es besteht die Möglichkeit, dass sich die Fettgeschwulste von selbst zurückbilden. Sollte dies nicht der Fall sein, kann bei Beeinträchtigung des Tieres durch diese Lipome ein operativer Eingriff durchgeführt werden.

Abszess

Ein Abszess ist eine Wucherung, die sich direkt unter der Haut bildet und dort gut ertastet werden kann. Er ist gutartig.

Häufig entsteht ein Abszess nach einer Verletzung. Das kann beispielsweise passieren, wenn die Meerschweinchen Revierkämpfe austragen und sich hierdurch Wunden zuziehen.

Bei den Meerschweinchen bilden sich vor allem im Kieferbereich oft Abszesse, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. Da sie das Meerschweinchen jedoch stark beeinträchtigen können, sollten sie unbedingt entfernt werden. Kieferabszesse erkennen Sie beispielsweise daran, dass das Meerschweinchen stark sabbert und wenig – oder überhaupt nichts – frisst.

Abszesse sind mit Eiter gefüllt und können sich entzünden. Sie sollten daher gespült oder operativ entfernt werden.

Atherome

Atherome sind auch unter dem Begriff „Grützbeutel“ bekannt, da sie durch das Verstopfen einer Talgdrüse entstehen. Hierbei handelt es sich um Zysten, die gutartig sind.

Das Atherom kann im Rahmen eines chirurgischen Eingriffs geöffnet werden. Das ist notwendig, wenn sich das Atherom an einer Stelle befindet, die dem Meerschweinchen Schmerzen bereitet. Zudem muss das geöffnete Atherom regelmäßig gesäubert werden, um eine Entzündung zu vermeiden.

Zu bedenken ist, dass das Atherom nicht abheilt. Deshalb geht es hier ausschließlich darum, eine Entzündung zu vermeiden.

Das Tier genau beobachten

Nicht immer sind Tumore bei Meerschweinchen eindeutig zu erkennen, schon gar nicht für einen Laien. Deshalb sollten Sie Ihre Tiere täglich sorgfältig beobachten, um hierdurch schon kleinste Änderungen in deren Verhalten oder am Gesundheitszustand festzustellen.

Wir empfehlen, ein Gesundheitstagebuch zu führen. Tragen Sie täglich die Dinge ein, die Ihnen auffallen.

Selbstverständlich müssen Sie die Tiere nicht täglich eingehend untersuchen. Es reicht oft schon aus, sie während der Fütterung anzuschauen, um Auffälligkeiten festzustellen.

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